Unterstützung minderjähriger Mütter
Teenager-Schwangerschaften waren in Uganda bereits vor Corona sehr verbreitet. Obwohl sexuelle Beziehungen mit Minderjährigen in der Ugandischen Kultur scheinbar akzeptiert werden, wird eine Schwangerschaft ohne Ehemann oft als Schande in der Familie gewertet. Nicht selten werden die Mädchen ausgestossen, was verherende Folgen nach sich ziehen kann. Neugeborene werden ausgesetzt, die jugendlichen Müttern verarmen und landen oft auf der Strasse und in der Prostitution. Der Lockdown in der Corona-Krise - insbesondere die 2-jährige Schulschliessung - hat die Zahlen der Schwangerschaften bei Jugendlichen ansteigen lassen. Internationale Hilfsorganisationen sehen Grund zur Sorge, und warnen vor den Langzeitfolgen für junge Mädchen. Laut UNICEF gehören Schwierigkeiten bei Schwangerschaft und Geburt zu den Haupttodesursachen bei jungen Frauen zwischen 15 und 19 Jahren. Eine deutliche Zunahme von schwangeren Mädchen ist auch bei uns in Kasubikamu / Buwama spürbar. NJUBA steht werdenden und minderjährigen Müttern, die keine oder sehr wenig Unterstützung innerhalb der Familien haben, tatkräftig zur Seite! Die Mädchen werden vor und nach der Geburt des Kindes in den schützenden und fördernden Rahmen einer neuen Solidargemeinschaft eingebunden, die den Mädchen das Austragen und Aufziehen des Kindes ermöglicht und dabei Überleben sichernde Kenntnisse und Fertigkeiten vermittelt. Die Mädchen bleiben solange betreut, bis sie ihre neue Rolle als Mutter angenommen und sich persönlich und sozial auf die verantwortungsvolle Lebenssituation eingestellt haben. Das Konzept der Betreuung ist die Hilfe zur Selbsthilfe. Individuelle Hilfe beinhaltet Gesundheitsversorgung, Wissensvermittlung, Wiedereingliederung in die Gesellschaft, Kinderbetreuung, finanzielle Unterstützung, Ausbildung und Existenzaufbau. Unter Ausbildung versteht sich die Wiederaufnahme des Schulbesuches oder eine Berufslehre. |
|