Uganda

 

Uganda grenzt im Norden an den Sudan, im Osten an Kenia, im Südosten an den Viktoriasee, im Süden an Tansania und Ruanda sowie im Westen an die Demokratische Republik Kongo.

Uganda ist von Seen, dem weissen Nil (hier: Viktoria-Nil und Albert-Nil), Regenwäldern und Savannen geprägt. Das Land wird im Süden vom Äquator durchzogen. Der tiefste Punkt Ugandas ist der Unterlauf des Albert-Nils auf etwa 610 m über dem Meeresspiegel. Der Margherita Peak im Ruwenzori-Gebirge als höchster Punkt ist 5.110 m hoch. Beide Extrempunkte liegen relativ nahe beieinander. Die Gesamtfläche des Landes umfasst 241.038 Quadratkilometer, wovon 199.710 Quadratkilometer auf die Ländfläche entfallen, während 36.330 Quadratkilometer Wasserfläche sind.

Tropische Wälder, die terrassenartigen Hügel von Kigezi und die Teeplantagen an den Hängen der schneebedeckten Ruwenzori Mountains prägen das Landschaftsbild. Die unfruchtbare Karamoja-Ebene liegt an der sudanesischen Grenze, die fruchtbare Region Buganda weist die höchste Bevölkerungsdichte auf.

 

Natur und Klima
Uganda ist an vielen Stellen üppig grün. Das Klima ist bestimmt von regelmässigen Regenfällen und angenehmen Temperaturen zwischen 20°C nachts und knapp 30°C am Tag. Dementsprechend ist das ganze Jahr Erntezeit. Bananen, Zuckerrohr, Süsskartoffeln und tropische Früchte werden in Kleinstparzellen angebaut.

Und dann die grossen Naturschauspiele: Die "Quelle des Nils", der als breiter Strom aus dem Victoriasee fliesst, die vielen Wasserfälle, wie die Sipifälle am Mount Elgon im Osten und die grossen Gebirge wie das Ruwenzori im Westen sind faszinierend.
Eine weitere Attraktion sind die grossen Nationalparks mit ihrem vielfältigen Tierleben. Unzählige Herden von Antilopen, Zebras, Büffel und Schweinen, aber auch die grossen Wildtiere wie Elefanten und Giraffen trifft man dort. Mit etwas Glück zeigen sich auch Löwen und Leoparden. Bekannt ist Uganda durch die grosse Artenvielfalt an Vögeln. Auf geführten Touren entdeckt man auch zahlreiche Primaten, unter anderem auch die seltenen Berggorillas.

Wirtschaft und Menschen
In Uganda leben 36 Millionen Menschen (Volkszählung 2014). Die Hälfte von ihnen ist unter 15 Jahre alt und die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei 54 Jahren. Die grosse Mehrzahl der Menschen (87%) leben von der Landwirtschaft. Neben der Lebensmittelproduktion für den Eigenbedarf werden Baumwolle, Tabak, Tee und Kaffee erzeugt. Der inzwischen wichtigste Wirtschaftssektor ist mit mehr als 50% des BIP der Verwaltungs- und Dienstleistungssektor. Trotz guter wirtschaftlicher Erfolge konnte die Massenarmut nicht beseitigt werden. Uganda gehört weiterhin zu den 50 ärmsten Ländern der Welt. Die wirtschaftliche Perspektivenlosigkeit der Mehrheit der Bevölkerung resultiert aus der Korruption im Land, der für Uganda ungünstigen Entwicklung der Weltmarktpreise für z.B. Kaffee und den Folgewirkungen der Immunschwäche AIDS sowie der Verstrickung in militärische Konflikte in Nachbarländern und im eigenen Land.

Gesundheit und Bildung
Im Gesundheitsbereich stellen die geringe Lebenserwartung, die relativ hohe Kindersterblichkeits- sowie Müttersterblichkeitsrate die grössten Herausforderungen dar. Insbesondere sind auch die Auswirkungen von HIV/AIDS, die noch vor Tuberkulose und Malaria die Krankheit mit den meisten Todesfällen in Uganda darstellt, gravierend. Uganda gilt als Ursprungsland von HIV/AIDS und ist eines der von der Krankheit am meisten betroffenen Ländern der Welt. Auch wenn die Ansteckungsrate gesenkt werden konnte, hat AIDS die Bevölkerungsstruktur stark geprägt. Aufgrund von AIDS, aber auch weiteren Krankheiten sowie infolge militärischen Auseinandersetzungen gibt es in Uganda eine sehr grosse Anzahl von sozial und wirtschaftlich schwachen Haushalten.
Die allgemeine Schulpflicht ist in Uganda verfassungsrechtlich verankert, doch ist der Grossteil der Gundschullehrpersonen nicht ausreichend ausgebildet. Zudem haben die Eltern hohe Schulgebühren zu bezahlen, was für die einkommensschwachen Haushalte kaum möglich ist.

Tourismus
Uganda war in den 1960er Jahren eines der ganz grossen Reiseländer in Afrika. Die kriegerischen Auseinandersetzungen im Land und mit den Nachbarländern führte jedoch zu einem starken Rückgang im Tourismusbereich. Der Tourismus wird seit einigen Jahren durch die Regierung gefördert. Die touristische Infrastruktur wird wiederaufgebaut, verbessert und die Attraktionen des Landes beworben. Die dabei betriebene Hochpreispolitik ist allerdings kontraproduktiv und wirft im direkten Vergleich zu anderen beliebten afrikanischen Reiseländern viele Fragen auf.

NJUBA Kinderhilfe Uganda - info@njuba.ch
2022